ASB Kreisvorsitzender Holger Scharff: „ Altenpflege ist kein
Verschiebebahnhof “
„ Immer dann, wenn Menschen in unseren Sozialsystemen Kosten
verursachen, ob als Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger denken manche
politisch Verantwortliche, man könne mit diesen Menschen den
Fachkräftemangel in den sozialen Berufen beheben „ so der ASB
Kreisvorsitzende Holger Scharff, „ Altenpflege ist aber kein
Verschiebebahnhof „ so Scharff weiter.
Für die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen sind Beständigkeit,
Professionalität und fachliche Kenntnisse unverzichtbar. Es ist
Angehörigen und Pflegebedürftigen nicht vermittelbar, warum ausgerechnet
in diesem Bereich ungelernte Menschen tageweise eingesetzt werden
sollten. Ein Vergleich mit ehemaligen Zivildienstleistenden bzw.
Bundesfreiwilligen ist auch nicht passend, da diese sich bewusst für
diesen Einsatz entscheiden, darauf intensiv vorbereitet werden und
zumindest ein Jahr im Einsatz sind. Man beachtet außerdem nicht, welch
negatives Signal es an die potenziellen Berufsanfänger in der
Altenpflege aussendet. „Altenpflege ist keine Aushilfstätigkeit, sondern
ein verantwortungsvoller Beruf. Er bedarf einer fundierten Ausbildung
und eines ausgeprägten Engagements für Menschen. Die Politik darf nicht
immer wieder Vorschläge machen, die signalisieren, dass jeder diesen
Beruf ausüben könnte“, sagt Jürgen Juchem Geschäftsführer des ASB
Ludwigshafen am Rhein. „Das wird den Fachkräften nicht gerecht und
erzeugt auch kein großes Interesse, sich in diesem Bereich zu engagieren.“
ASB Kreisvorsitzender Holger Scharff: „ Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in der Pflege leisten eine großartige und
verantwortungsvolle Arbeit. Dafür haben sie eine gute Ausbildung und wer
diese Arbeit übernimmt auch eine innere Überzeugung. Dies können
Aushilfskräfte, die dazu noch durch eine Behörde gezwungen werden in der
Regel nicht haben und daher darf man sie auch nicht als Notlösung in der
Pflege einsetzen. „