*AWO Ludwigshafen:*
Stadtkreisvorsitzender Holger Scharff:„Mehr Menschlichkeit mit allen Notleidenden in unserer Stadt „
Zehn Jahre Hartz IV. ist kein Grund dies als Jubiläum zu feiern, sondern sollte die Aufforderung zu einer großen Reform zu Gunsten der betroffenen Menschen sein „so der AWO Stadtkreisvorsitzende LudwigshafenHolger Scharff.
Hartz IV hat viele Menschen in die Armut gestürzt, ebnete den Unternehmen den Weg zu Lohndrückereien und sorgte mit dafür, dass nun auch die Altersarmut ansteigen wird. Da durch die gesetzlichen Regelungen bei Hartz IV Betroffene nicht viel und in den meisten Fällen nichts für ihre Altersvorsorge tun konnten.
Auch die neu beschlossene Mütterrente wird keinem Menschen helfen, der nur Grundsicherung im Alter erhält, die Mütterrente wird hier leider angerechnet, was sicherlich für die Menschen nicht hilfreich ist.
Die finanzielle Ausstattung des Sozialbereichs muss dringend neu geregelt werden. Es kann und darf nicht sein, dass sich Bund und Land hier aus ihrer Verantwortung für die Menschen in den Kommunen ziehen. Die Forderungen nach Sozialleistungen gehen immer an die Städte und Gemeinden. Deren finanzielle Leistungsfähigkeit ist allerdings am Ende. Da soziale Maßnahmen aber oft freiwillige Leistungen sind steht oft auch noch die Kommunalaufsicht im Wege und verbietet solche Maßnahmen. Arme Menschen dürfen aber nicht auf der Strecke bleiben, daher müssen Bund und Land finanziell die Kommunen im Sozialbereich merkbar unterstützen, die bisherigen Leistungen sind nicht ausreichend.
Das gleiche gilt für den Bereich Asyl. Der Bund und das Land können nicht nur von Willkommenskultur reden, sondern sie müssen dies finanziell auch so unterstützen, dass die Kommunen dabei deutlich finanziell entlastet werden. Die derzeitige finanzielle Ausstattung der Kommunen ist nicht ausreichend, auch reichen die bisher beschlossenen Maßnahmen nicht aus. Wir brauchen für die Menschen die zu uns kommen mehr Sozialarbeiter / Innen die diese Menschen an die Hand nehmen und beraten. Die vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Beratungsstellen reichen dafür nicht mehr aus.
Im Interesse der Asylbewerber ist der Bund auch dringend gefordert einheitliche Mindeststandards für die Unterbringung der Menschen zu erlassen. Es muss bei einer gerechten Verteilung der Personen auf die Bundesländer gewährleistet sein, dass diese überall gleich gut untergebracht werden können. Derzeit ist dies sehr unterschiedlich geregelt je nach Bundesland und je nach Stadt oder Gemeinde.
Die AWO fordert hier eine klare Regelung für die Größe der Unterkunft pro Person bzw. Familie.
Die Aktion Wundertüte der AWO konnte auch in diesem Jahr wieder erfolgreich Schülerinnen und Schülern helfen. Ziel der Aktion Wundertüte ist Schülerinnen und Schülern bei einer Schul- oder Klassenfahrt finanziell zu helfen, wenn die öffentlichen / staatlichen Maßnahmen nicht greifen. Ebensounterstützen wir auch die eine oder andere Anschaffung von Schulmaterial.
Die AWO Ludwigshafen gehört zum AWO Bezirksverband Pfalz, ist Mitglied in der AWO Metropolregion und unterstützt in den Gremien die AWO Südwest.
Schwerpunkt der Arbeit im Stadtkreisverband ist die Beratung von Migranten und Migrantinnen.
Die AWO arbeitet in Ludwigshafen mit fünf hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vier der Mitarbeiter sind in der Migrationsberatung und ein Mitarbeiter ist für die Verwaltungsarbeit zuständig. Die AWO Ludwigshafen hat rund 300 Mitglieder und ist in die Ortsvereine Gartenstadt, Maudach und Ruchheim untergliedert.
Besonders stolz ist die AWO auf ihren Jugendtreff im Ortsverein der AWO Maudach. Hier wird in verschiedenen Bereichen Jugendarbeit wie Freizeitgestaltung, Ferienprogramm, Internetcafe, Hausaufgabenhilfe und vieles mehr gemacht.
Eine gute Einrichtung ist sicherlich auch die Kleiderkammer im Bereich des AWO Ortsvereins Ruchheim.
Für die Seniorinnen und Senioren bietet die AWO Gartenstadt einen regelmäßigen Treff an.
Stadtkreisvorsitzender Holger Scharff: „ Wir werden auch im Jahre 2015 uns als Sprachrohr für die Schwachen in unserer Gesellschaft zu Wort melden und immer wieder mit dem Finger auf soziale Fragen und Probleme zeigen. „
Weitere Infos unter www.awo-lu.de