AFA Landes- und Regionalvorstandsmitglied Holger Scharff:
„ Arbeitsbedingungen in der Pflege nicht immer menschlich „
In jeder Fachdiskussion wird bemängelt, dass Pflegekräfte im Krankenhaus
und den Pflegeheime fehlen. Man geht davon aus, dass dieser
Fachkräftemangel in Zukunft sich noch verstärken wird, da erstens neue
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwer zu finden sind, viele die
derzeit noch in der Pflege tätig sind aber versuchen andere
Beschäftigungen zu finden so Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen
in der SPD Holger Scharff.
In Gesprächen mit Pflegekräften wird deutlich, dass in vielen Bereichen
die Vorgesetzten in den Geschäftsleitungen die verantwortungsvollen
Tätigkeiten von Pflegekräften nicht richtig einschätzen und deren
Leistungen gering schätzen.
Die Arbeit am Patienten kann man nicht vergleichen mit der Bearbeitung
von Akten oder ähnlichen Dingen. Die Arbeit am Menschen / Patienten ist
verantwortungsvoll und muss daher auch von Pflegekräften erfolgen die
mit Herzblut und ausgeruht bei der Arbeit sind. Das Gegenteil ist aber
oft der Fall. So werden Überstunden bereits in den Dienstplan mit
eingeplant, viele Pflegekräfte werden aus ihrer Freizeit in den Dienst
gerufen oder aber die Nachtschicht ist nur mit halber Stärke besetzt. Zu
diesem ganzen Stress kommen dann noch Pflegedienstleitungen und
Kaufmännische Leitungen die nur die wirtschaftlichen Zahlen in ihren
Bereichen sehen.
AFA Sprecher Holger Scharff: „ Pflege am Menschen muss von Herzen
kommen. Dazu braucht man entsprechendes gut ausgebildetes und
motiviertes Fachpersonal. Dies kann man auf Dauer nur gewinnen, wenn das
Betriebsklima stimmt, wenn Freizeit auch Freizeit bleibt und man seinen
Dienstplan in der Pflege auch mit der Familie und seinen eigenen Kindern
in Einklang bringen kann. Es ist ein Irrweg zu glauben, dass man mit dem
wirtschaftlichen Druck auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine
gute Pflege anbieten kann. „